Seit fast 20 Jahren hat die wohl schlimmste Diktatur der Welt nicht mehr so eine Protestbewegung erlebt wie die derzeitige.
Die mehrfache Erhöhung der Benzinpreise Mitte August und die darauf folgenden exorbitanten Preissteigerungen bei Transport und Alltagsgütern brachten die Überraschung zustande. Eine kleine Gruppe von Privatpersonen protestierte in der Hauptstadt – die DemonstrantInnen wurden erwartungsgemäß festgenommen und misshandelt. Dann schlossen sich buddhistische Mönche den Protesten an – und wurden ebenfalls geschlagen und gefoltert. Mitte September nahmen in Kyaukpadaung bereits hunderte Mönche an einer Protestaktion teil. Die 400.000 Mönche in Burma sind die angesehenste zivile Instanz des Landes.
Die Militärjunta hat soeben ihren „Plan des Übergangs zur Demokratie“ vorgelegt, den sie einer Volksabstimmung unterziehen will. Eine Ausweitung der Proteste könnte ihr diese pseudo-demokratische Farce verderben.